Warum der Alu-Unterbau so beliebt ist.
Wer das Projekt „neue Terrasse“ in Angriff nimmt, der muss sich bereits im Vorfeld der Montagearbeiten viele Gedanken machen. Über den passenden Ort, das notwendige Werkzeug oder das richtige Material. Was viele im ersten Moment gar nicht auf dem Schirm haben, ist die Unterkonstruktion. Dabei ist die für die Langlebigkeit der Terrasse elementar wichtig. Was die richtige Materialwahl angeht, erfreut sich besonders eine Option seit Jahren stetig steigender Beliebtheit. Die Rede ist von Aluminium.
Warum der Alu-Unterbau in der Gunst der Terrassenbesitzer immer weiter steigt, welche Eigenschaften das Material auszeichnet und was es von einer UK aus Holz unterscheidet, das sehen wir uns in diesem Beitrag etwas näher an.
Inhaltsverzeichnis:
- Unterkonstruktion: Die wichtigsten Regeln
- Wodurch zeichnet sich die Aluminium Unterkonstruktion aus?
- Eignet sich eine Aluminium Unterkonstruktion für alle Terrassenarten?
- Hat eine Aluminium Unterkonstruktion für die Terrasse auch Nachteile?
- Fazit: Klare Empfehlung für die Aluminium Unterkonstruktion
1. Unterkonstruktion: Die wichtigsten Regeln
Wenn wir eine Terrasse sehen, sehen wir nur die Decklage. Der Unkundige mag nun denken, dass das alles sei. Der Fachmann aber weiß: Das ist nur die halbe Wahrheit! Eine Terrasse besteht nämlich aus Decklage und Unterkonstruktion. Und damit Sie möglichst lange Freude an Ihrer Wohlfühloase haben können, ist ein robuster Unterbau unbedingt notwendig. Die wichtigsten Punkte, die Sie dabei immer im Kopf haben sollten:
- Material: Decklage und Unterkonstruktion sollten immer aus demselben Material bestehen bzw. zumindest ähnliche Werte in Sachen Quell- und Schwindverhalten sowie hinsichtlich der Haltbarkeit aufweisen. Wie ärgerlich wäre es, viel Geld für eine Decklage aus Premium-Terrassendielen auszugeben und dann der Unterkonstruktion dabei zuschauen zu müssen, wie sie bereits nach wenigen Jahren zu verrotten beginnt? Wer Hartholzdielen kauft, sollte auch für einen Terrassenunterbau aus Hartholz sorgen. Die noch bessere Alternative: Aluminium. Zu den spezifischen Eigenschaften später mehr.
- Gefälle: Ein Gefälle von 1-2 % ist nötig, um Regenwasser zuverlässig von der Terrassenoberfläche abzuleiten. Diese Neigung muss bereits während der Montage der Unterkonstruktion bedacht werden. Stellen Sie sicher, dass die Verlaufsrichtung vom Gebäude weg in Richtung Garten mit der Längsrichtung der Dielen übereinstimmt.
- Abstand: Abhängig vom gewählten Decklagen-Material darf der Abstand zwischen den einzelnen Unterbauprofilen eine gewisse Grenze nicht überschreiten. Liegen sie zu weit auseinander, biegen sich die Terrassendielen beim Betreten durch und nehmen nach einer Zeit Schaden. Zudem bilden sich Senken, in denen sich Regenwasser sammelt. Im Fall einer WPC-Terrasse liegt der Maximalabstand bei 40 cm, bei Holzdielen darf er nicht größer als 50 cm sein.
2. Wodurch zeichnet sich die Aluminium Unterkonstruktion aus?
Auch wenn wir sie auf den ersten Blick nicht sehen können: Eine Unterkonstruktion verrichtet Schwerstarbeit. Sie schützt die Decklage vor Feuchtigkeit und Schmutz und bekommt dabei selbst viel von diesen schädlichen Einflüssen ab. Eine Aufgabe, wie gemacht für eine Unterkonstruktion aus Aluminium. Das Material bringt folgende Vorteile mit:
- Alu verrottet nicht! Feuchtigkeit kann Aluminium nicht das Geringste anhaben. Das Material setzt keinen Rost an und es verrottet nicht. Zwar weisen auch unterschiedliche Holzarten ähnliche Eigenschaften auf, irgendwann ist die Dauerbelastung durch Feuchtigkeit aber zu hoch, der Naturwerkstoff gibt nach. Bei Aluminium besteht diese Gefahr nicht.
- Alu verzieht sich nicht! Holz ist zu einem gewissen Grad „lebendig“. Es dehnt sich aus, zieht sich zusammen und neigt zu Verzug. Aluminium zeigt keine dieser Eigenschaften. Es ist formstabil, bleibt auch nach vielen Jahren vollkommen gerade. Das bei Holz erforderliche ausrichten entfällt.
- Alu splittert nicht! Bei Holz besteht die Gefahr, dass das Material mit der Zeit spröde wird und splittert bzw. reißt. Wer eine Aluminium Unterkonstruktion gewählt hat, muss sich dahingehend absolut keine Sorgen machen.
- Alu ist leicht! Aluminium zählt zu den Leichtmetallen und ist aufgrund seines niedrigen Gewichts besonders einfach zu verarbeiten.
- Alu ist einfach zu bearbeiten! Ein Unterkonstruktionssystem aus Aluminium lässt sich ganz einfach mit handelsüblichem Werkzeug montieren. Eine Kappsäge reicht für den Zuschnitt völlig aus, selbiges gilt für Metall- oder HSS-Bohrer. Für die Verlängerung der Elemente stehen Steckverbindungen zur Verfügung. Die Montage erfolgt mit Winkelverbinder. Für die Befestigung der Holzdielen im Alu müssen Sie allerdings spezielle selbstschraubende Edelstahlschrauben verwenden. (Erhältlich in unserem Online-Shop.)
3. Eignet sich eine Aluminium Unterkonstruktion für alle Terrassenarten?
Nein, wenn Sie Weichhölzer wie Douglasie oder Lärche verwenden empfehlen wir eine Weichholzunterkonstruktion. Für die tropischen Klassiker wie Bangkirai, Ipe Cumaru oder Garapa aus Hartholz bietet sich ein Alu-Unterbau nahezu an. Besonders gut eignet er sich für eine Decklage aus WPC. Diese Komponenten sind also perfekt für eine Kombination geeignet.
4. Hat eine Aluminium Unterkonstruktion für die Terrasse auch Nachteile?
Der einzige negative Aspekt, den wir im Zusammenhang mit einem Alu-Unterbau für Ihre Terrasse anführen können, ist jener der Finanzen. Im Vergleich mit UK-Profilen aus Holz sind die Aluminium-Varianten nämlich merklich teurer.
Wer sich allerdings näher mit allen zur Auswahl stehenden Optionen beschäftigt, wird schnell merken, dass das Kosten-Argument zu kurz greift. Aluminium ist bedeutend langlebiger als Holz, eine (kostenintensive) Renovierung wird im Normalfall nicht nötig sein. Dazu kommt, dass Alu-Profile nicht wie Hartholz immer ausgerichtet werden müssen. Beide Punkte schlagen sich ebenfalls positiv in Ihren Finanzen nieder. Die Investition in einen Terrassenunterbau aus Aluminium Unterkonstruktion für Ihre Terrasse belastet den Familienetat nur einmal. Über die Jahre amortisiert sich der höhere Preis aber auf jeden Fall.
5. Fazit: Klare Empfehlung für die Aluminium Unterkonstruktion
Wer das Unterkonstruktionssystem für seine Terrasse aus Aluminium fertigt, der trifft auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Das Material ist absolut formstabil, es verrottet nicht, kann für Hartholz Dielen aller Art sowie WPC-Dielen verwendet werden und ist einfach zu bearbeiten. Zugegeben: Verglichen mit Holz sind die Kosten etwas höher, dafür ist Aluminium deutlich langlebiger. Die Investition rentiert sich also garantiert und definitiv. Lediglich bei einer Weichholz Decklage greifen Sie auch zu einer Weichholz Unterkonstruktion.