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Lärche

Das besondere Weichholz.

Die Familie der Lärchen (lat.: Larix) besteht aus etwa 20 Unterarten, die Nadelbäume zählen zur großen Gattung der Kieferngewächse. Lärchenwälder sind besonders in den Gebirgslagen des nördlichen Eurasiens und Nordamerikas zu finden. Es handelt sich also um einen Gebirgsbaum, der zu den Pionierbaumarten zu zählen ist. Lärchen werden bis zu 500 Jahre alt und erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 50 Metern. Der Lärchenstamm kann einen Stammdurchmesser von bis zu einem Meter aufweisen.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Europäische oder sibirische Lärche: Was ist der Unterschied?
  2. In welchen Bereichen kommt Lärchenholz zum Einsatz?
  3. Warum ist Lärchenholz so gut für den Terrassenbau geeignet?
  4. Was ist der Verarbeitung von Lärchenholz zu beachten?
  5. Fazit: Das besondere Weichholz – Lärchenholz im Fokus

1. Europäische oder sibirische Lärche: Was ist der Unterschied?

Die am häufigsten für die Herstellung von Lärchenbrettern verwendeten Bäume sind die europäische Lärche (Larix decidua) und die sibirische Lärche (Larix sibirica).  Bevor wir uns also mit den allgemeinen Eigenschaften dieser beliebten Holzart beschäftigen, haben wir uns für Sie angesehen, worin sich die beiden Nadelbäume unterscheiden und was sie jeweils auszeichnet.

Die europäische Lärche ist im Alpenraum, in den Sudeten, den Karpaten/auf der Tatra und im südwestlichen Polen zu Hause. Die sibirische Lärche ist wiederum in Russland und der Mongolei heimisch.

Grundsätzlich ist zu festzuhalten, dass die Verbreitungsgebiete Einfluss auf die Eigenschaften des Holzes haben. Aufgrund des kälteren Klimas wächst die sibirische Lärche langsamer, was sie härter als die europäische Variante macht. Die Jahrringbreite ist merklich geringer. Europäische Lärchen in höheren Lagen der Alpen (Gebirgslärche) weisen allerdings ebenfalls eine geringe Jahrringbreite auf. Die sibirische Lärche ist also haltbarer hat weniger Ausfalläste und Harzgallen als die europäische Variante. Was beide eint ist die Neigung zur Rissbildung.

Die Lärche als Kernholzbaum

Egal ob europäische oder sibirische Lärche: Der Farbunterschied zwischen Kernholz und Splintholz ist besonders markant. Deshalb zählt sie zu den sogenannten Kernholzbäumen. Während das Splintholz hellgelb bis rötlich ist, präsentiert sich das Kernholz deutlich dunkler. Es geht in die Richtung leuchtend rot bis rotbraun. Für die Verarbeitung wird der Stamm ausgekernt. Das heißt, dass es zu einer Trennung von Kern- und Splintholz kommt.

2. In welchen Bereichen kommt Lärchenholz zum Einsatz?

Lärchenholz weist einen speziellen Mix an Eigenschaften auf. Es überzeugt mit einer Kombination aus Festigkeit, Witterungsbeständigkeit und ansprechender Optik. Sein hoher Anteil an Harzsäuren fungiert als hervorragender Schutz gegen Schädlinge und klimatische Schwankungen. Deshalb ist es sowohl als Konstruktionsholz als auch als Ausstattungsholz sehr gefragt. Seine große Zähigkeit macht es außerdem ideal geeignet für einige besondere Verwendungsbereiche. Sehen wir uns die Einsatzmöglichkeiten etwas näher an:

  • Bau- und Konstruktionsholz: Lärche wird meist dort eingesetzt, wo es um sogenannte hochbeanspruchte Konstruktionen geht. Im Außenbereich wären das der Erd-, Brücken- oder Wasserbau, im Innenbereich Dachtragwerke, Decken- und Wandkonstruktionen. Weiterer Einsatzbereich: Die Herstellung von Kinderspielanlagen.
  • Ausstattungsholz (Haus- und Wohnungsbau): Balkone, Dachüberstände, Giebel, Haustüren, Fenster, Garagentore, Brüstungen, Rahmenkonstruktionen, Fassadenelemente und flächendeckende Bekleidungen von Wänden. Besonders beliebt ist es als Parkett- oder Dielenboden. Dazu kommen Treppen, Decken- und Wandbekleidungen sowie diverse Einbauten.
  • Spezialbereiche: Herstellung von Bottichen, Fässern sowie anderen Behältnissen für chemische Lösungen. Die hohe Zähigkeit und Elastizität machte die Lärche früher zur ersten Wahl für die Hauptbalken von Windmühlenflügeln.

3. Warum ist Lärchenholz so gut für den Terrassenbau geeignet?

Wie so oft ist es nicht nur ein Grund, der für die Verwendung von Lärchenholz als Terrassenmaterial spricht. Wir haben es mit einer breiten Palette an positiven Eigenschaften zu tun. Eine umfassende Holzbeschreibung:

  • Markante Optik: Der hohe Harzgehalt, die häufigen Äste und die deutliche Maserung sorgen gemeinsam für eine sehr markante Optik. So entstehen charakterstarke Terrassenbretter, die z. B. mit einer gebürsteten Oberfläche noch beeindruckender wirken.
  • Warmes Ambiente: Lärchenbretter strahlen dank ihres hellen rötlich-braunen Farbtons eine freundliche Gemütlichkeit aus. Ihr rustikales Erscheinungsbild macht sie perfekt für jene Menschen, die ein möglichst natürliches und warmes Ambiente bevorzugen.
  • Mittlere Härte: Lärchenholz ist grundsätzlich weich bis mittelfest. Das heißt, dass der Alltag auf jeden Fall Spuren an der Oberfläche der Lärchenbretter hinterlassen wird. Das ist in der Praxis aber kein großes Problem. Kleinere Schäden „verschwinden“ in der lebhaften Optik. Und ist doch einmal etwas zu sehen, unterstreicht dies nur den speziellen, natürlichen Charakter der Dielen.
  • Natürliche Imprägnierung: Der bereits erwähnte hohe Harzgehalt hat auch noch einen zweiten Vorteil. Er fungiert als natürliche Imprägnierung und schützt das Holz vor den Auswirkungen harscher Witterung.
  • Gute Resistenz: Im Lärchenholz finden sich Tannine, welche es vor Pilzbefall und anderen Schädlingen schützen.
Deshalb ist Lärche teurer als andere heimische Nadelhölzer

Lärchenbretter sind deshalb etwas teurer als andere heimische Nadelhölzer wie etwa die Fichte oder die Tanne, weil sie im Vergleich deutlich höhere Rohdichte aufweisen. Sie sind somit härter und dadurch unterm Strich robuster und dauerhafter als ihre Kollegen.

4. Was ist der Verarbeitung von Lärchenholz zu beachten?

Die Lärche tendiert zu Drehwuchs. Das heißt, dass die Fasern nicht immer gerade verlaufen. Wirklich gut zu verarbeiten ist Lärchenholz deshalb nur dann, wenn kein Drehwuchs vorliegt. Die Hersteller versuchen durch eine kontrollierte und sanfte Kammertrocknung die Auswirkungen des Faserverlaufs zu minimieren.

Lärchenholz weist einen hohen Harzanteil auf und neigt eher zum Ausbluten. Das heißt, dass der Regen bestimmte Inhaltsstoffe aus dem Material wäscht. Achten Sie deshalb darauf, dass bei einem Einsatz im Außenbereich kein Wasser von Lärchenbrettern auf die Fassade gelangen kann. Im Fall von Balkonen und Terrassen reicht etwa bereits ein Gefälle von 1-2 %.

Die Harze sind auch dafür verantwortlich, dass Verfärbungen auftreten, sobald Lärchenholz mit Eisen in Kontakt kommt. Verwenden Sie deshalb für jegliche Montage ausschließlich Komponenten aus rostfreiem Edelstahl.

5. Fazit: Das besondere Weichholz – Lärchenholz im Fokus

Lärchenholz, aus der Familie der Kieferngewächse, besticht durch seine Robustheit und ästhetische Optik. Diese Holzart, differenziert in europäische und sibirische Lärche, zeigt sich besonders widerstandsfähig gegenüber Witterung und Schädlingen dank ihres hohen Harzgehalts und der Präsenz von Tanninen. Mit seiner natürlichen Imprägnierung und markanten Erscheinung eignet sich Lärchenholz hervorragend für den Terrassenbau und andere Außenanwendungen. Die Kombination aus Festigkeit, Witterungsbeständigkeit und visuellem Reiz macht Lärchenholz zu einer bevorzugten Wahl für anspruchsvolle Bauvorhaben.