Aus diesen Optionen können Sie wählen.
Die Terrasse ist der Ort schlechthin für Gartenpartys. Sobald die Temperaturen draußen in die Nähe des angenehmen Bereichs kommen, verlagert sich ein großer Teil des Lebens unter den freien Himmel. Allerdings ist man dort von eben diesen Temperaturen abhängig. Und besonders im Frühjahr oder im Herbst können diese am Abend in eher ungemütliche Regionen absinken. Um dennoch seine Terrasse in vollen Zügen genießen zu können, ist also eine Terrassenheizung nötig. Aber: Welche Art der Terrassenheizung ist die beste? Wo liegen die Vor- und Nachteile von Holz, Gas und Strom? Sind spezielle Heizungs-Arten in Deutschland eventuell gebietsweise verboten? Und worauf ist beim Betrieb unter freiem Himmel zu achten? Wir verschaffen Ihnen einen Überblick.
Inhaltsverzeichnis:
- Terrassenheizung mit Gas: Der Klassiker
- Terrassenheizung mit Holz: Die Nachhaltige
- Terrassenheizung mit Strom: Die Bequeme
- Die richtige Heizung für Ihre Terrasse: Unser Fazit
1. Terrassenheizung mit Gas: Der Klassiker
So wie die natürlichen Namensgeber schießen auch die allseits bekannten Heizpilze ab Herbst förmlich aus dem Boden. Besonders in Gastgärten, vor Restaurants, Cafés oder Kneipen sind sie zu finden. Aber auch für Privatterrassen sind sie immer eine gern gewählte Option. Offiziell sind sie unter der Bezeichnung Gasheizstrahler bekannt und funktionieren auf folgende Art und Weise:
- Im Standfuß des Geräts befindet sich eine Gasflasche. Meist handelt es sich dabei um ein 11 Kilogramm schweres, mit Propangas gefülltes Behältnis.
- Das Gas wird am oberen Ende des Heizpilzes entzündet und erhitzt dort ein sogenanntes Abstrahlelement. Dieses umschließt die Flamme üblicherweise.
- Es ist somit nicht die Wärme der Gasflamme, die wir genießen, sondern die Strahlungswärme des erhitzte Abstrahlelements. Diese hat den großen Vorteil, dass sie Festkörper in ihrer Umgebung erhitzt und nicht die Luft. Die Wärme kann also nicht vom Wind weggeblasen werden.
Die Vorteile:
Die Gasheizung für die Terrasse bringt eine umfangreiche Sammlung an Pluspunkten mit. Ihre Beliebtheit ist also kein Zufall, sondern wohlverdient. Die Pros:
- Kein Kabel: Gasbetriebene Heizstrahler benötigen keinen Strom und kommen entsprechend komplett ohne Kabel aus.
- Mobilität: Die Geräte sind mobil und können nach Belieben platziert bzw. umarrangiert werden, wenn die Gegebenheiten es verlangen.
- Regulierung: Die Gasflamme und somit die abgestrahlte Wärme lässt sich sehr einfach regulieren.
- Kosten: Gasheizstrahler sind nicht teuer. Gute Geräte mit einer Eco-Funktion bekommen Sie bereits ab 140 Euro.
Die Nachteile:
Wo viel Licht ist, ist üblicherweise auch der Schatten nicht weit. Gasheizstrahler bilden hier keine Ausnahme. Die Contras:
- Energieintensiv: Heizpilze verbrauchen im Betrieb sehr viel Energie. Die klassischen 11-kg-Propangasflasche hält ungefähr zehn Stunden lang. Danach ist sie leer und muss ausgetauscht werden. Was die Betriebskosten angeht, kann man mit etwa 20 Euro pro Abend rechnen.
- CO2-Bilanz: Der CO2-Ausstoß von Heizpilzen ist problematisch. Das wissen natürlich auch die Hersteller und haben entsprechend reagiert. Mittlerweile gibt es Modelle mit Öko-Funktion, deren CO2-Ausstoß um 50 bis 80 % unter den üblichen Werten liegt.
- Gefahrenpotenzial: Bei falscher Handhabung ist die Unfallgefahr sehr groß. Eine Gasexplosion kann immensen Schaden anrichten.
- Aufwand: Für den Nachschub an Brennmaterial müssen Sie selbst sorgen. Das bedeutet vor allem einen zeitlichen Aufwand.
Sind Heizpilze irgendwo verboten?
Besonders in der kalten Jahreszeit sind vor vielen Bars, Kneipen und Restaurants Heizpilze zu sehen. Die Einführung des Rauchverbots in der Gastronomie löste einen wahren Boom aus. Aufgrund der hohen CO2-Emissionen sah sich die Politik aber rasch zum Handeln gezwungen. Heute sind die Heizpilze stellenweise tatsächlich verboten. Aber: Das betrifft lediglich den öffentlichen Bereich. Was die private Nutzung auf der eigenen Terrasse angeht, existieren eigentlich keine Einschränkungen. |
2. Terrassenheizung mit Holz: Die Nachhaltige
Ein lauer Sommerabend am Lagerfeuer! Gibt es etwas Romantischeres? Das einzigartige Feuerspiel und das Knacken des Holzes erzeugen gemeinsam ein Ambiente wie keine andere Terrassenheizung es kann. Entsprechend beliebt sind Terrassenheizungen mit Holz. Tatsächlich gibt es mehrere Arten, wie sich Holz auf der Terrasse vernünftig einsetzen lässt.
- Die Basic-Varianten wie Feuerschalen und Feuerkörbe sind besonders günstig und bereits ab ca. 40 Euro zu haben. Sie bieten eine Möglichkeit zum sicheren Abbrand von Holz und – je nach Modell – Erweiterungsmöglichkeiten (z. B. Grillrost).
- Der Terrassenofen ist ein Gerät der Mittelklasse. Robuster als Schalen und Körbe, aber trotzdem noch transportabel, sind die Outdooröfen ab etwa 100 Euro zu haben.
- Dann gibt es noch die dauerhaften Holzfeuerstellen, auch bekannt als Gartenkamine. Die benötigen das größte Maß an Planung. Einfache Modelle aus Betonsteinen sind im Baumarkt bereits ab 200 Euro erhältlich, nach oben hin gibt es aber (fast) kein Limit. Für hochwertige Bausätze und einen fachgerechten Aufbau können Sie – abhängig vom Modell – mit Ausgaben zwischen 1.000 und 5.000 Euro rechnen.
Die Vorteile:
Holz ist die älteste vom Menschen genutzte Brennstoff-Quelle. Das Material muss also definitiv Vorteile haben, sonst würde es sich nicht bereits seit Ewigkeiten in dieser Rolle halten.
- Nachhaltigkeit: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und ist aus Gründen des Umweltschutzes Gas vorzuziehen. Dazu kommt, dass beim Verfeuern von Holz nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie der Baum während seines Wachstums bindet. Am Ende des Tages ein Nullsummenspiel, das unsere CO2-Bilanz nicht nachhaltig verschlechtert.
- Kosten: Im Vergleich zu anderen Brennmaterialien für die Terrassenheizung ist Holz die günstigste Variante. Wer also mit einem eher kleineren Budget über die Runden kommen muss, sollte sich eingehender mit der Holz-Option beschäftigen.
- Vielseitigkeit: Holz spendet nicht nur Wärme, es lässt sich – die richtige Feuerstelle vorausgesetzt – auch anders nutzen. Zum Beispiel zum Grillen. Ein Feuerkorb mit einem Extra-Rost ist die wohl am weitesten verbreitete Variante.
- Mobilität: Wer sich für einen Feuerkorb oder eine Feuerschale als Wärmequelle entscheidet, kann diese in der Regel frei platzieren. Die Geräte sind nicht sonderlich schwer und lassen sich deshalb relativ leicht zu einem anderen Platz transportieren.
- Strom: Eine Holz-Heizung für die Terrasse funktioniert gänzlich ohne Strom und braucht keine Kabel.
Die Nachteile:
Wie alle anderen Dinge im Leben hat auch die Holz-Terrassenheizung nicht nur Vorteile. Die negativen Seiten dieser Variante sind:
- Platzbedarf: Das Gesetz sieht einen Mindestabstand von geschlossenen Feuerstellen (Feuerkorb, Feuerschale, Grill, Kamin etc.) zu brennbaren Materialien vor. Kann dieser auf Ihrer Terrasse nicht vernünftig eingehalten werden, ist für eine Holz-Heizung im Grunde kein Platz vorhanden.
- Maximalgröße: Geschlossene Feuerstellen sind im Garten/auf der Terrasse nur dann ohne Genehmigung vom Ordnungsamt erlaubt, wenn ihr Durchmesser maximal 100 cm beträgt.
- Regulierung: Im Vergleich zu Gas- oder Strom-Terrassenheizungen lässt sich die Holz-Variante deutlich schwieriger regulieren. Einen Schalter gibt es nicht, im Grunde ist einzig und allein Ihr Gespür für den Brennstoff ausschlaggebend. Zudem weist eine Holz-Terrassenheizung eine merklich geringere Hitzeentwicklung auf als andere Varianten.
- Risiko: Offenes Feuer birgt immer ein gewisses Gefahrenpotenzial, das zum Beispiel bei einer Elektroheizung überhaupt nicht gegeben ist.
- Brennmaterial: Um ihre Holz-Terrassenheizung jederzeit zum Einsatz bringen zu können, müssen Sie selbst dafür sorgen, dass immer genug Brennmaterial zu Hause ist. Das ist aufwendig und frisst viel Zeit.
3. Terrassenheizung mit Strom: Die Bequeme
Die dritte große Gruppe der Terrassenheizungen ist jene, die mit Strom betrieben wird. Obwohl sie im Vergleich mit Holz- und Gas-Geräten noch relativ „jung“ sind, ist die Auswahl bereits sehr groß.
- So gibt es etwa Geräte mit Standfüßen oder Modelle für die Wand- oder Deckenmontage.
- Daneben unterscheiden sich Elektroheizungen für die Terrasse durch ihre Funktionsweise. Beim herkömmlichen Heizstrahler erhitzt der Strom ein Heizelement, welches Wärme abströmt. Besser geeignet für den Einsatz im Freien sind aber Infrarotstrahler. Die erwärmen nicht die Umgebungsluft, sondern Wände, Möbel und Körper. Auch hier gibt es wieder eine Unterscheidung. Die klassischen IR-Strahler sind sogenannte Hellstrahler und spenden neben Wärme zusätzlich noch Licht. Beim IR-Dunkelstrahler ist das Heizelement abgedeckt. Unterm Strich die beste Variante, weil hier in der Nacht Tiere und Pflanzen nicht durch Licht gestört werden.
Die Preisspanne bei Elektro-Terrassenheizungen ist relativ groß. Klassische E-Strahler sind bereits ab ca. 60 Euro zu haben. Hochqualitative Infrarot-Modelle mit Fernbedienung und Bewegungssensor kosten ab 300 Euro aufwärts.
Die passende Schutzklasse
Elektrogeräte werden unter anderem in unterschiedliche Schutzklassen eingeteilt. Die geben Auskunft darüber, in welcher Umgebung die Anlagen gefahrlos verwendet werden können. Für den dauerhaften Einsatz unter freiem Himmel eignen sich Geräte der Schutzklasse IP24. Das bedeutet, die Heizungen sind vor festen Fremdkörpern ≥ 12 mm sowie vor allseitigem Spritzwasser geschützt sind. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf dieses Merkmal! |
Die Vorteile:
Strombetriebene Geräte haben in der Regel besondere Vorteile in Sachen Bedienkomfort. Die Elektroheizung für die Terrasse bildet hier keine Ausnahme.
- Zielgerichtet: Heiz- und Infrarotstrahler geben ihre Wärme zielgerichteter ab als Gas- oder Holz-Heizungen. Die Wärme kommt also zum großen Teil dort an, wo sie gebraucht wird.
- Bedienung: E-Heizungen liefern Wärme auf Knopfdruck, die Intensität lässt sich einfach über einen Regler anpassen. Zudem benötigen sie keine Anlaufzeit und sind ideal geeignet für spontane Terrassenpartys.
- Brennmaterial: Das „Brennmaterial“ kommt ebenfalls per Knopfdruck – und zwar direkt aus der Steckdose. Sie müssen kein Holz schleppen, keine Gasflaschen kaufen und nie für Nachschub sorgen.
Die Nachteile:
- Kabel: E-Heizungen benötigen Strom für den Betrieb. Das heißt, es muss entweder eine Steckdose in der Nähe sein oder ein entsprechend langes Kabel verlegt werden. Das macht die Geräte sehr unflexibel, was den Aufstellungsort betrifft.
- Betriebskosten: Die Strompreise haben in der jüngeren Vergangenheit eine wilde Achterbahnfahrt hingelegt. Und Elektroheizungen für die Terrasse verbrauchen viel Strom. Das heißt, Ihre Kosten steigen vermutlich deutlich.
4. Die richtige Heizung für Ihre Terrasse: Unser Fazit
An dieser Stelle ein Resümee zu ziehen oder eine Empfehlung auszusprechen, ist schwierig. Aufgrund der immens breiten Produktpalette ist die Wahl der passenden Terrassenheizung am Ende nämlich hauptsächlich eine Geschmacksfrage. Wollen Sie eine möglichst natürliche Wärme und finden Sie besonders das typische Flammenspiel faszinierend? Dann spricht alles für eine Holz-Heizung. Mit einer Gas-Heizung holen Sie sich den absoluten Klassiker auf Ihre Terrasse. Hier können Sie eigentlich nichts falscsh machen. Die Elektroheizung bietet den größten Bedienkomfort und die zielgerichtetste Wärmeverteilung.