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Einen Teich selber bauen?

Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung für Sie.

Die Terrasse im Garten ist bereits ein Garant für ruhige und entspannte Stunden. Noch entspannter wird es mit einem eigenen Gartenteich. Das Plätschern des Wassers, die farbenfrohen Pflanzen in den Uferbereichen, die Fische, die majestätisch ihre Runden ziehen. Wer genug Platz hat, kann sich sogar einen Schwimmteich in den Garten basteln und von der Terrasse direkt ins kühle Nass gehen. Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Apropos Möglichkeiten: Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, welche grundsätzlichen Optionen Sie bei der Konstruktion eines Gartenteichs haben, aus welchen Zonen ein Teich üblicherweise besteht und begleiten Sie Schritt für Schritt durch den Herstellungsprozess.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Teich selber bauen: Welche Varianten gibt es?
  2. Welche Zonen weist ein Gartenteich üblicherweise auf?
  3. Teich bauen: Step by Step zum eigenen Gartenteich
  4. Teich selber bauen: Unser Fazit

1. Teich selber bauen: Welche Varianten gibt es?

Teich ist nicht gleich Teich. Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen zwei Gruppen: Fertigteich und Folienteich. Am Ende des Montageprozesses sieht man auf den ersten Blick keinen Unterschied zwischen den beiden Varianten mehr. Die Differenzen sind dennoch sehr grundlegender Natur.

  • Folienteich: Die individuelle Lösung. Einem Folienteich können Sie die Gestaltung und das Aussehen geben, die/das Sie persönlich haben möchten. Wie groß ist der Tiefwasserbereich? Wie groß der Flachwasserbereich? Wo sind die Sumpfzonen zu finden? (Diesen Begriffen widmen wir uns später noch ausführlicher.) Die Antworten auf diese Fragen fallen zu 100 % individuell aus. Sie bestimmen!
  • Fertigteich: Hier kaufen Sie quasi einen fertigen Teich, den Sie nur noch einbauen und füllen müssen. Fertigteiche sind in den unterschiedlichsten Formen und Größen erhältlich, die Auswahl ist also breit. An die Individualität von Folienteichen kommen die vorgefertigten und abgestuften Becken/Wannen allerdings nicht heran.

Der praktische Unterschied zwischen den beiden Varianten liegt auf der Hand. Während das Auslegen der Teichfolie ein sehr arbeitsaufwendiger Schritt ist, lässt sich die Platzierung des Fertigteichs deutlich rascher abschließen.

2. Welche Zonen weist ein Gartenteich üblicherweise auf?

Ein Teich setzt sich traditionell aus vier verschiedenen Zonen zusammen. Wir stellen sie kurz vor und bewegen uns dabei von unten nach oben.

  • Tiefwasserzone: Weist eine Wassertiefe von mindestens 60 cm auf, kann aber beliebig weit nach unten reichen. Üblicherweise liegt die untere Grenze irgendwo bei 70 bis 90 cm. Sollten Sie Fische in Ihrem Teich haben wollen, müssen Sie auf 100 bis 120 cm runtergehen, damit die Tiere den Winter auch sicher überleben. Auch Schnecken, wirbellose Tiere und Insektenlarven ziehen sich in der kalten Jahreszeit in die Schlammschicht am Grund des Sees zurück.
  • Flachwasserzone: Schließt landeinwärts an die Tiefwasserzone an und fällt im Idealfall von 20 cm in Ufernähe auf bis zu 50-60 cm in Richtung Teichmitte ab. Was die Ausgestaltung angeht, haben Sie natürlich freie Hand. Das heißt, dass der Teich nicht wie ein Kegel zur Mitte hin immer tiefer wird, sondern dass die Flachwasserzone nur an einem Ufer zu finden ist und der Teich am anderen Ufer sofort steil in die Tiefwasserzone abfällt. In der Flachwasserzone fühlen sich die verschiedensten Pflanzen wohl. Typisch für diesen Bereich sind Schilf, Rohrkolben und Gräser. Auch Zyperngras oder Papyrus sind dafür perfekt geeignet.
  • Sumpfzone: Ein flacher und breiter (mind. 30 cm) Uferbereich, der eine Tiefen von ca. 5 bis 20 cm aufweist. Üblicherweise macht diese Zone etwa ein Drittel der Teichoberfläche aus. Hier fühlen sich Pflanzen besonders wohl, die ständige Feuchtigkeit (also Staunässe) benötigen, gleichzeitig aber sowohl mit kurzzeitigen Überschwemmungen als auch mit niedrigeren Wasserständen zurechtkommen.
  • Feuchtzone: Die Übergangszone vom Teich in den Garten/auf die Terrasse. Sie weist üblicherweise eine Tiefe zwischen 10 und 20 cm auf. Hier sind Pflanzen zu Hause, die zwar einen immerfeuchten Boden benötigen und auch Staunässe vertragen, allerdings mit einer permanenten Überflutung nicht zurechtkommen und eingehen.

Wer sich für einen individuellen Folienteich entscheidet, hat bei der Gestaltung und Abgrenzung der einzelnen Zonen grundsätzlich freie Hand. Bei einem Fertigteich sind die Zonen bereits vorgegeben – und in vielen Fällen sind sie nicht wirklich breit genug.

3. Teich bauen: Step by Step zum eigenen Gartenteich

Nachdem wir nun über die theoretischen Grundlagen Bescheid wissen, ist es Zeit, uns der Montageanleitung Ihres neuen Gartenteichs zu widmen. Wir führen Sie in sieben einfachen Schritten durch die Arbeiten und zeigen Ihnen, worauf es bei den einzelnen Punkten am meisten ankommt.

Die Standortfrage

Wer sich für einen Gartenteich im Anschluss an seine Gartenterrasse entscheidet, muss sich darüber im Klaren sein, dass er diesen so gut wie immer im Blick haben wird, sobald er sich auf der Terrasse aufhält. Wer über kein ebenes, sondern über ein abschüssiges Grundstück verfügt, sollte den Teich an der tiefsten Stelle planen. Ein ebenfalls wichtiger Punkt ist die Sonneneinstrahlung. Achten Sie darauf, dass der Teich im Sommer maximal fünf Sonnenstunden abbekommt. So vermeiden Sie ein unnötig starkes Algenwachstum.

Ausmaße und Form festlegen

Bestimmen Sie jenen Bereich im Garten, der genug Platz für den Teich garantiert. Was die Form betrifft, können Sie sich an der Gestaltung des übrigen Außenbereichs orientieren.

  • Moderner Outdoorbereich: Hier würden sich kreisrunde und rechteckige Formen anbieten – zumindest aber auf jeden Fall symmetrische.
  • Naturnaher Außenbereich: Wenn Sie es lieber etwas romantischer haben, dann sollte auch der Teich eher eine geschwungene und natürliche Form aufweisen.

Die verschiedenen Teichzonen ausheben

Stecken Sie zunächst den gewünschten Umriss Ihres Gartenteichs ab, verwenden Sie dafür Holzpflöcke und optional eine Schnur. Danach müssen Sie über die gesamte Fläche die erste Tiefenstufe ausheben, also die Feuchtzone. Ist das erledigt, stecken Sie die Sumpfzone ab und heben Sie auch diese aus. Gehen Sie bei jeder weiteren Schicht ebenso vor, bis Sie am tiefsten Punkt Ihres Teichs angekommen sind.

Teichfolie und Schutzvlies verlegen

Aus Gründen der Übersichtlichkeit konzentrieren wir in diesem Absatz auf die individuellere Methode des Folienteichs. Immerhin ist das die klar beliebteste Variante und bringt Ihnen viel mehr Gestaltungsoptionen als der Einsatz einer Fertigteichwanne.

Beginnen Sie mit dem Teichvlies. Dieses dient als Schutzschicht für die Teichfolie und soll verhindern, dass von unten nachwachsende Pflanzen die Folie durchbohren und somit für ein Leck sorgen. Außerdem ist es hilfreich dabei, Unebenheiten im Boden auszugleichen. Je nach Wassertiefe und Bodenbeschaffenheit kommen unterschiedlich starke Vliesvarianten zum Einsatz. (Mäßig steinig: ca. 500 g; Steinig/felsig: ca. 1.000 g). Kurz zur Verlegung:

  • Teichvliesrollen sind üblicherweise zwei Meter breit. Das heißt, Sie müssen mehrere Bahnen auslegen. Und zwar so lange, bis wirklich jede Stelle mit Vlies bedeckt ist.
  • Die verschiedenen Bahnen sollten dabei mindestens 10 cm überlappen.
  • Vermeiden Sie Falten, da diese später als Aufwölbungen unter der Teichfolie zu sehen sind.

Sind die Vliesbahnen verlegt, folgt die Teichfolie. Die kommt nicht in Bahnen, sondern muss als ein einziges Stück über den ausgehobenen Teich gezogen werden. Dabei sollte an den Rändern unbedingt etwas Folie überstehen. Klingt alles ganz einfach, ist es im Grunde auch – wenn man die notwendigen Maße der Teichfolie kennt. Die Berechnung ist zum Glück nicht sonderlich schwierig. Es gibt eine simple Formel, mit der man zu sehr guten Ergebnissen kommt.

Folienlänge:

  • Teichlänge (in Metern)
  • 2x Teichtiefe (in Metern)
  • +60 cm Rand

Folienbreite:

  • Teichbreite (in Metern)
  • 2x Teichtiefe (in Metern)
  • +60 cm Rand

Die Gesamtgröße ermitteln Sie, indem Sie ganz einfach die Folienlänge mit der Folienbreite multiplizieren. Ein imaginärer Gartenteich soll uns zum besseren Verständnis als Beispiel dienen. Die Ausmaße liegen bei einer Länge von 4 Metern, einer Breite von 3 Metern und einer Tiefe von 1 Meter.

Für die Folienlänge addieren wir zur Teichlänge (4 m), die doppelte Teichtiefe (2×1 m) und 0,6 Meter für den Rand. Das ergibt einen Wert von 6,6 Metern.

Für die Folienbreite addieren wir zur Teichbreite (3m), ebenfalls die doppelte Teichtiefe (2×1 m) und 0,6 m für den Rand. Das ergibt einen Wert von 5,6 Meter.

Fertigteich: Alles ein wenig einfacher

Die Verlegung von Teichvlies und Teichfolie ist nicht notwendig, wenn man sich für den Einbau einer Kunststoff-Wanne entscheidet. Zwar müssen die Umrisse abgesteckt und die Teichform entsprechend ausgehoben werden, das Einsetzen der Wanne geht aber mit weniger Aufwand einher als die Konstruktion eines Folienteichs.

 

Folie mit Steinen belegen

Die Außenränder der Folie können Sie nun mit Steinen beschweren. Die verhindern, dass die Folie verrutscht. Um die Kunststofffolie zu kaschieren, können Sie auch die restliche Oberfläche mit Steinen beschweren und die Zwischenräume mit Teichkies und -substrat auffüllen. Sie schaffen so einen Lebensraum für nützliche Bakterien.

Teich mit Wasser füllen

Jetzt wird der Teich gefüllt. Verwenden Sie dafür ganz einfach den guten alten Gartenschlauch und beginnen Sie, indem Sie das Wasser langsam in den Teich fließen lassen, bis dieser etwa zu einem Drittel gefüllt ist. Das Gewicht des Wassers glättet dabei eventuelle Falten in der Folie.

Teich bepflanzen

Bepflanzen Sie nun den (erst zu einem Drittel gefüllten!) Gartenteich mit Ihren Lieblingspflanzen. Ist das erledigt, können Sie den Teich komplett mit Wasser füllen. Am Ende kommen noch Pflanzen in den Uferbereich und – wenn Sie möchten – Fische ins Wasser.

4. Teich selber bauen: Unser Fazit

Ein eigener Teich wertet den Garten ungemein auf und bringt eine Extraportion Entspannung. Wer den Teich tief genug aushebt, kann sogar an heißen Sommertagen zur Abkühlung reinspringen und ein wenig planschen. Wer das nicht möchte, kann sich aber auch tagtäglich am Anblick seines Gartenteichs erfreuen. Die Konstruktion ist zwar aufwendig, aber nicht sonderlich schwer. Geübte Handwerker können das Projekt wohl ohne fachmännische Unterstützung in Angriff nehmen. Wer sich das nicht zutraut, sollte sich auf jeden Fall zunächst mit einem Profi besprechen – zum Beispiel im Baumarkt oder bei einem Landschaftsgärtner.