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Warum und wie eine Terrasse abschleifen?

Hintergründe & Anleitung.

Die Terrasse ist als Outdoor-Erholungsort das ganze Jahr über den unterschiedlichsten Wetterverhältnissen und Witterungen ausgesetzt. Knallende Sonne im Sommer, Schnee und Eis im Winter. Dazwischen feuchte Blätter im Herbst und Pollen im Frühjahr. Soll heißen: Die Terrasse macht ganz schön was mit. Dass das an ihrer Optik kratzt, ist klar. Stellt das typische Vergrauen von Terrassenholz allerdings den einzigen Grund für das Abschleifen und die erneute Oberflächenbehandlung einer Terrasse dar? Oder gibt es noch mehr gute Argumente für diese Arbeit?

Wir haben uns näher mit der Thematik „Terrasse abschleifen“ befasst. Warum muss eine Terrasse überhaupt von Zeit zu Zeit abgeschliffen werden? Gibt es ideale Wetterverhältnisse für diese Arbeit? Wie oft muss eine Terrasse eigentlich abgeschliffen werden? Und worauf ist bei gerillten Holzdielen zu achten? Neben den Antworten auf alle diese Fragen finden Sie in diesem Artikel zusätzlich noch eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung dazu, wie Sie beim Abschleifen Ihrer Terrasse am besten vorgehen sollten.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Terrasse abschleifen: Warum ist das überhaupt nötig? Und wann?
  2. Welche Ausrüstung ist nötig, um eine Terrasse abzuschleifen?
  3. Terrasse abschleifen: Welches Wetter ist ideal?
  4. Terrasse abschleifen: Der Ablauf in sechs Schritten
  5. Wie werden gerillte oder genutete Terrassendielen geschliffen?
  6. Wie oft muss eine Terrasse abgeschliffen werden?
  7. Terrasse abschleifen: Unser Fazit

1. Terrasse abschleifen: Warum ist das überhaupt nötig? Und wann?

Holz ist ein Naturwerkstoff, der auf die Witterungsbedingungen in seiner unmittelbaren Umgebung reagiert. Die auffälligste Transformation ist das Vergrauen von Holz, das durch die UV-Strahlung der Sonne hervorgerufen wird. Das Lignin im Holz wird abgebaut und nach und nach von Regen, Wind und Co. abgetragen. Übrig bleibt die silbrig-graue Cellulose – das Holz vergraut. Das sieht zwar nicht unbedingt schön aus, hat aber keinen Einfluss auf die Qualität des Materials.

Schwerwiegender ist der Umstand, dass die aufgetragene Öl-Schutzschicht der Holz-Terrassendielen mit der Zeit an Kraft verliert und der Naturwerkstoff mehr und mehr hilflos den Elementen ausgesetzt ist. Feuchtigkeit dringt ein, das Holz quillt auf, Schimmel und andere Pilze können sich festsetzen, Insekten und diverse sonstige Schädlinge das Material angreifen. Die Folge ist, dass das Holz immer brüchiger wird, irgendwann reißt und es zu einer Splitterbildung kommt. Spätestens wenn dieser Punkt erreicht ist, ist es höchste Zeit, die Terrasse abzuschleifen und neu zu behandeln.

Eine Holzterrasse muss also geschliffen werden, um dem Material die Möglichkeit zu geben, seine maximale Haltbarkeit zu erreichen. Der Vorgang dient der Pflege der Wohlfühloase und bildet die Grundlage für eine Oberflächenbehandlung mit Terrassenöl.

Kann man auch WPC Terrassendielen abschleifen?

Die Antwort auf diese Frage hängt von der Beschaffenheit der Oberfläche ab. Auf einer dafür geeigneten Oberfläche lassen sich Flecken, Kratzer, Brandlöcher und andere Problemfälle aber meist mithilfe eines Schleifklotzes in Längsrichtung des Materials oder einer Schleifmaschine vorsichtig entfernen. Die bearbeitete Stelle wird sich danach farblich von ihrer Umgebung abheben. Die Witterung sorgt allerdings dafür, dass dieser Unterschied schon bald nicht mehr zu sehen ist.

2. Welche Ausrüstung ist nötig, um eine Terrasse abzuschleifen?

Sie benötigen nicht wirklich viele Komponenten, um eine Holzterrasse gründlich und umfassend abschleifen zu können. Am einfachsten (und kräfteschonendsten) läuft die ganze Sache mit einer Schleifmaschine ab, die Sie in so gut wie jedem Baumarkt mieten können. Die komplette Liste sieht folgendermaßen aus:

  • Schleifmaschine (Wir empfehlen eine Exzenterschleifmaschine)
  • Grobes Schleifpapier (Körnung: 80-100)
  • Feines Schleifpapier (Körnung: 120)
  • Schutzausrüstung (Brille, Handschuhe, Maske)
  • Knieschoner (oder entsprechendes Kniekissen)
  • Besen oder Staubsauger (für die Reinigung)
  • Öl (für die Behandlung der Holz-Terrassendielen NACH dem Abschleifen)

Wie Sie sehen, ist die Einkaufsliste für das Projekt „Holzterrasse abschleifen“ nicht allzu lang. Die Vorbereitungsphase sollte also entsprechend kurz ausfallen.

3. Terrasse abschleifen: Welches Wetter ist ideal?

Ein zentraler Punkt rund um das Abschleifen Ihrer Terrasse ist der, dass das Holz auf jeden Fall komplett abtrocknen sollte, bevor Sie es mit Pflegeöl behandeln. Deshalb ist es empfehlenswert, die Arbeiten an einem Wochenende durchzuführen, an dem kein Regen angesagt ist. Holz trocknet bei feuchter Luft einfach schlechter als bei Sonnenschein.

Und warum Wochenende? Weil die Arbeiten üblicherweise nicht alle an einem einzigen Tag erledigt werden können. Vor dem Schleifen muss die Terrasse gereinigt werden. Nach dem Schleifen wartet die Oberflächenbehandlung. Das komplette Paket nimmt üblicherweise zwei Tage in Anspruch.

4. Terrasse abschleifen: Der Ablauf in sechs Schritten

Das Abschleifen einer Holzterrasse ist ein größtenteils standardisierter Vorgang. Wirklich Unterschiede zwischen den diversen Terrassenmodellen gibt es eigentlich nicht. Einzig die Beschaffenheit der Oberfläche kann kleine Abweichungen in der Vorgehensweise verursachen, zu diesen Nuancen kommen wir aber erst später. In diesem Abschnitt sehen wir uns den generellen Ablauf etwas näher. Um uns wirklich mit allen notwendigen Handgriffen eingehend befassen zu können, teilen wir die Arbeiten in sechs Schritte ein.

  • Schritt 1 – Reinigung: Bevor Sie die Terrasse abschleifen können, müssen Sie sie gründlich reinigen. Groben Schmutz (Staub, Äste, Blätter etc.) räumen Sie am einfachsten mit einem normalen Besen aus dem Weg.
  • Schritt 2 – Trocknung: Bevor Sie weitermachen können, muss das Holz unbedingt komplett aufgetrocknet sein. Es ist deshalb wichtig, die Arbeiten an einem warmen und regenfreien Wochenende durchzuführen.
  • Schritt 3 – Erster Schliff: Für den ersten groben Schliff setzen Sie auf ebenso grobes Schleifpapier. Wir empfehlen die 80er- oder eine 100er-Körnung.
  • Schritt 4 – Zweiter Schliff: Ist der erste Schliff erledigt, folgt der Feinschliff. Entsprechend kommt hier Schleifpapier mit einer feineren Körnung zum Einsatz. Wir empfehlen eine 120er.
  • Schritt 5 – Erneute Reinigung: Durch das Abschleifen setzt sich viel Holzstaub auf der Oberfläche Ihrer Terrassendielen ab. Der muss unbedingt entfernt werden, bevor das Holz mit Pflegeöl behandelt werden kann. Sie können dafür entweder einen Besen verwenden, oder Sie greifen gleich zum Staubsauger.
  • Schritt 6 – Oberflächenbehandlung: Ist die Decklage getrocknet und gereinigt, kann die Oberflächenbehandlung aufgetragen werden. In den allermeisten Fällen kommt dafür Terrassen-Pflegeöl zum Einsatz. Wie genau die Auftragung abläuft, entnehmen Sie der Gebrauchsanweisung des Produkts, für das Sie sich entschieden haben. Die Hersteller wissen immer, wie Ihre Artikel am besten eingesetzt werden sollten. Wichtig ist in jedem Fall, dass das Öl genug Zeit bekommt, um wirklich ins Holz einzuziehen und vollständig zu trocknen, bevor Sie die Terrasse wieder benutzen. Eine Zeitspanne zwischen 12 und 24 Stunden sollte ausreichen.

5. Wie werden gerillte oder genutete Terrassendielen geschliffen?

Das bis jetzt dargestellte Vorgehen entspricht jenem bei Holz-Terrassendielen mit glatter Oberfläche. Allerdings sind nicht alle Dielen glatt, auf den Terrassen diese Welt findet man immer wieder Bretter mit einer gerillten/genuteten Oberfläche. Diese soll die Rutschfestigkeit der Dielen erhöhen, außerdem ist die Haptik besonders angenehm, wenn man barfuß über gerillte Oberflächen läuft. Diese Variante hat also durchaus ihre Daseinsberechtigung.

Allerdings stellt sie eine spezielle Herausforderung dar, wenn es um das Abschleifen von Holzterrassen geht. Dies ist je nach Oberflächenstruktur auch gar nicht möglich und das aus folgenden Gründen:

  • Vertiefungen: In die Vertiefungen der Dielen kommen Sie nur mit einer Bürstmaschine. Hier ist dann eher von einer Intensivreinigung die Rede. Bürsten Sie also zuerst alle Vertiefungen und im Anschluss schleifen Sie die ebenen Erhöhungen.
  • Keine gute Idee: Wer Dielen mit gerillter Oberfläche schleifen möchte, muss sich auf erhebliche Probleme und Einschränkungen gefasst machen. Nach unserem Ermessen kommt bei diesem Profil lediglich eine Bürstmaschine zur Intensivreinigung in Frage aber keine Schleifmaschine.
  • Vorsicht: Wer Dielen mit einem grob genuteten Profil abschleifen möchte, sollte sich also besonders während des Abschleifens mithilfe einer Tellerschleifmaschine nicht zu lange an einer Stelle aufhalten. Wir empfehlen deshalb den Einsatz eines sogenannten Exzenterschleifers. Der agiert wesentlich feiner als eine normale Tellerschleifmaschine.
  • Schleifstaub penibel entfernen: Achten Sie vor der Oberflächenbehandlung mit Öl unbedingt darauf, dass auch diese Rillen tatsächlich vollkommen frei von Rückständen sind und benutzen Sie im Idealfall einen Staubsauger.

6. Wie oft muss eine Terrasse abgeschliffen werden?

Das Abschleifen einer Terrasse ist ein durchaus aufwendiger Vorgang. Aber keine Sorge, Sie müssen das nicht jedes Jahr auf sich nehmen. Besonders dann nicht, wenn Sie sich ansonsten gut um Ihre Terrasse kümmern. Das heißt: Ein- oder besser zweimal im Jahr eine Auffrischung der Oberflächenbehandlung mit Öl. So bleibt das Holz vor Feuchtigkeit geschützt. Entscheiden Sie sich für ein Präparat mit integriertem UV-Schutz, stoppen Sie außerdem den Vergrauungsprozess. Das Holz bleibt länger anschaulich und gut in Schuss. Entsprechend ist das Abschleifen der Terrasse nur alle paar Jahre nötig.

Bedenken Sie auch, dass Sie durch das Abschleifen immer etwas Substanz von den Holz-Terrassendielen wegnehmen. Schon allein deshalb sollten Sie den Schliff nicht allzu oft durchführen. Zwar sind die Bretter stark genug, dass sich durch ein wiederholtes Abschleifen keine Probleme mit der Tragfähigkeit ergeben, aber weg ist eben trotzdem weg.

7. Terrasse abschleifen: Unser Fazit

Terrassen befinden sich in 99,9 % unter freiem Himmel. Ja, manche von ihnen sind überdacht, das spielt im Kontext des vorliegenden Artikels aber keine Rolle. Die Sonne erreicht die Holzdielen trotzdem, Regen und Wind setzen dem Naturwerkstoff ebenfalls zu. Die Terrassendielen vergrauen also früher oder später, sie verlieren den Schutz vor Feuchtigkeit und splittern im schlimmsten Fall. Deshalb ist es wichtig, die Terrasse von Zeit zu Zeit abzuschleifen. Nur wer seine Ruheoase regelmäßig wieder auf Vordermann bringt, kann für viele Jahre oder gar Jahrzehnte mit einer einwandfreien Materialqualität rechnen. Das Abschleifen der Terrasse ist also eine Maßnahme, damit das Holz auch seine maximale Haltbarkeit und optische Schönheit beibehält. Glatte Terrassendielen in Kombination mit unsichtbaren Befestigungsclips bieten die allerbesten Voraussetzungen.