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Ein Hochbeet aus Terrassendielen?

Ein lohnendes DIY-Projekt.

Wer eine Terrasse konstruiert, der wird am Ende des Tages immer auf etwas Dielenüberschuss sitzen bleiben. Ganz egal, wie gut der Materialbedarf nämlich auch berechnet wurde: Irgendetwas bleibt immer über. Nun gibt es zwei Optionen, wie man mit diesem Überschuss umgehen kann. Man lagert die Terrassendielen auf Vorrat, um für etwaige Ausbesserungsmaßnahmen Material in der Hinterhand zu haben. Oder man baut aus den übrigen Dielen etwas völlig anderes. Wie wäre es denn zum Beispiel mit einem Hochbeet?

Wir sehen uns den Dauerbrenner im Garten etwas näher an. Welche Hochbeet-Arten gibt es? Eignen sich Holz- und WPC-Dielen gleichermaßen gut für die Konstruktion? Und wie sieht eine Bau-Anleitung im Detail aus? Der vorliegende Artikel beantwortet diese und weitere Fragen rund um die Konstruktion von Hochbeeten.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Gibt es verschiedene Arten von Hochbeeten?
  2. Hochbeet selber bauen: Eignen sich Holz und WPC gleichermaßen gut?
  3. Hochbeet bauen: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
  4. Hochbeet selber bauen: Unser Resümee

1. Gibt es verschieden Arten von Hochbeeten?

Die meisten von uns haben beim Wort „Hochbeet“ vermutlich dasselbe Bild vor Augen. Der klassische, unten und oben offene „Trog“ in Quaderform; gefüllt mit Erde, um darin Blumen, Gemüse, Kräuter oder andere Dinge zu pflanzen. Tatsächlich gibt es aber mehr Hochbeet-Varianten. Es folgt eine kleine Typologie:

  • Klassisches Hochbeet: Rechteckiger Quader, der unten und oben offen ist; üblicherweise mit einer Höhe von 80 bis 100 cm. Das Beet weist am unteren Ende zudem einen Spalt auf, der die notwendige Belüftung ermöglicht.
  • Stufenbeet: Im Grunde ein klassisches Hochbeet, das allerdings über mehrere Ebenen verfügt, die stufenweise übereinander gebaut wurden. Die räumliche Trennung bringt den Vorteil mit sich, dass unterschiedliche Pflanzenarten in ein und demselben Beet angebaut werden können, die sich ansonsten in die Quere kommen und gegenseitig beeinträchtigen würden. Außerdem bekommen die Pflanzen durch die verschiedenen Ebenen mehr Licht.
  • Frühbeet: Diese Beet-Art eignet sich hervorragend zum Vorziehen unterschiedlichster Pflanzen. Zusätzlicher Pluspunkt: Dank der speziellen Bauweise sind Blumen, Gemüse und Co. in einem Hochbeet besser vor Frost geschützt, was die Eignung als Frühbeet nochmals verbessert. Frühbeete zeichnen sich durch eine Glas- oder Kunststoffabdeckung der Kulturfläche aus. Die Sonnenstrahlen dringen durch, die Wärme bleibt unter der Abdeckung gefangen. So finden die jungen Pflanzen schon verhältnismäßig früh im Jahr ideale Wachstumsbedingungen vor.
  • Vertikales Hochbeet: Ein vertikales Hochbeet besteht vereinfacht ausgedrückt aus vielen kleineren (unten geschlossenen) Hochbeeten, die sich übereinander anordnen lassen. Sie sind deshalb perfekt für beengte räumliche Verhältnisse – also kleinere Terrasse – geeignet. Klassische Europaletten lassen sich beispielsweise ohne viel Aufwand in tolle vertikale Hochbeete umbauen. Sie haben aber natürlich auch die Möglichkeit, diese Variante selbst zu konstruieren.

2. Hochbeet selber bauen: Eignen sich Holz und WPC gleichermaßen?

Bei uns im Terrassendielen Lager finden Sie sowohl Holz- als auch WPC-Terrassendielen. Damit bieten wir Ihnen die breitestmögliche Produktpalette, um Ihre Vorstellungen auch tatsächlich Realität werden zu lassen. Während die Eignung von Holzdielen für die Montage eines Hochbeets außer Frage steht, sieht es bei WPC Dielen anders aus. Hochbeete aus dem Verbundwerkstoff sind eher selten anzutreffen. Dafür gibt es allerdings keinen Grund. WPC- und Holz-Terrassendielen eignen sich für dieses Projekt gleich gut. Qualitätsunterschiede gibt es keine, auch eine niedrigere Haltbarkeit müssen Sie beim Einsatz von Wood Plastic Composite nicht zu befürchten.

3. Hochbeet bauen: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die grundlegendsten theoretischen Fragen sind geklärt, nun geht es an die Umsetzung. Aus Gründen der Übersichtlichkeit konzentrieren wir uns in diesem Abschnitt auf die Konstruktion eines klassischen Hochbeets. Wir gliedern die Montagearbeiten dabei in folgende sechs Abschnitte:

  • Grundlegende Planung
  • Werkzeug und Material
  • Präparierung der Standfläche
  • Konstruktion des Hochbeets
  • Anbringung der Folienauskleidung
  • Befüllung

Grundlegende Planung

Den passenden Bereich für ein Hochbeet ermitteln Sie durch Beobachtung. Finden Sie heraus, wo genau die Pflanzen genug Licht abbekommen würden, ohne dabei in der Mittagssonne zu verdorren. Experten empfehlen eine Nord-Süd-Ausrichtung. So erreicht die Sonne das Beet am Morgen und am Abend, während den potenziell heißen Mittagsstunden müssen Sie um Ihre Schätze hingegen keine Angst haben.

Stellen Sie sicher, dass genug Platz für das angedachte Hochbeet vorhanden ist, und ermitteln Sie bereits im Vorfeld, wie gut Sie Pflanzen später erreichen. Können Sie einmal um das Beet herumgehen? Können Sie an den Seiten arbeiten oder nur von vorne? Wichtig ist, dass Sie problemlos an alle Pflanzen herankommen. Sollten Sie nur von der Frontseite aus Zugang haben, ist anzuraten, die Tiefe des Beets im hinteren Bereich zu reduzieren, um Blumen, Gemüse und Co. auch dort tatsächlich zu erreichen.

Machen Sie zudem eine Bestandsaufnahme, was Ihre WPC- und Holz-Terrassendielen betrifft. Wie viel Quadratmeter sind tatsächlich noch vorhanden? Müssen Sie eventuell etwas nachbestellen oder reicht das Material aus? Besorgen Sie außerdem Kanthölzer um dem Rahmen die nötige Stabilität und Standfestigkeit zu geben.

Werkzeug und Material

Damit Sie bei der Konstruktion des Hochbeets auch zügig vorankommen und immer alles griffbereit haben, was Sie benötigen, können Sie sich an unserer Liste orientieren. Folgendes Werkzeug und Material sollten Sie unbedingt im Vorfeld besorgen:

  • Holz- oder WPC-Terrassendielen
  • Kanthölzer (4-6)
  • Teichfolie/Noppenfolie
  • Wühlmausgitter
  • (Kapp)Säge
  • Tacker
  • Hammer
  • Akkubohrer
  • Zollstock
  • Wasserwaage
  • Nägel
  • Senkkopfschrauben
  • Holzschutzfarbe (für Holz-Terrassendielen)
  • Richtschnur
  • Markierungsstift
  • Cuttermesser
  • Drahtschere

Präparierung der Standfläche

Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem neuen, selbstgebauten Hochbeet haben, ist ein ebener und stabiler Untergrund ein Muss. Ein eigenes Betonfundament zu gießen ist allerdings nicht nötig, Stein- oder Betonplatten reichen in der Regel aus. Die sollten so ausgelegt werden, dass später der Rahmen des Beets darauf platziert werden kann.

Wir raten Ihnen, nur die Umrisse des späteren Beets als Grundlage zu nehmen und den Bereich in der Mitte freizulassen. Decken Sie allerdings unbedingt die gesamte Fläche mit einem Wühlmausgitter ab, um Ihre Pflanzen später effektiv vor den Nagern zu schützen.

Achten Sie außerdem darauf, zwischen Rahmen und Stellfläche einen Spalt für die Belüftung zu schaffen. Das ist durch eine zusätzliche Ausbringung schmalerer Platten möglich, auf denen später die Pfosten/Kanthölzer platziert werden können.

Hochbeet auf der Wiese: Gibt es Unterschiede?

Wer sein Hochbeet nicht auf einer Terrasse, sondern auf einer Wiese errichten will, muss ein klein wenig anders vorgehen. Bevor die Stein- oder Betonplatten ausgebracht werden, sollte der Untergrund begradigt werden. Wer auf die Platten verzichten möchte, der kann die Rahmenkonstruktion in sogenannten Einschlaghülsen befestigen. Diese Hülsen werden zunächst im Boden versenkt, später kommen dann die Kanthölzer dort hinein. Vergessen Sie bei dieser Variante nicht, entsprechend längere Kanthölzer zu verwenden. Diese müssen nach unten überstehen, die WPC- oder Holz-Terrassendielen können deshalb an der Unterseite nicht bündig abschließen.

 

Konstruktion des Hochbeets

Herausragende handwerkliche Fähigkeiten sind für die Konstruktion eines Hochbeets nicht erforderlich, die Rahmenkonstruktion kann im Grunde sehr simpel gehalten werden. Bringen Sie Ihre Holz- oder WPC-Terrassendielen auf die notwendige Länge und befestigen Sie die Bretter von außen an den Kanthölzern. Dazu werden Sie pro Seite eine der zurechtgelegten Senkkopfschrauben benötigen.

Konstruieren Sie zunächst ein Rechteck, um die grundlegende Form des späteren Hochbeets und einen stabilen Rahmen zu erhalten. Ist das erledigt, können Sie sich weiter nach oben arbeiten. Wie hoch Sie Ihr Hochbeet konstruieren möchten, bleibt Ihnen selbst überlassen. Wir empfehlen einen Wert zwischen 80 und 100 cm.

Anbringung der Folienauskleidung

Um Ihre Holz- oder WPC-Terrassendielen an der Innenseite des Beets vor Erde und Feuchtigkeit zu schützen, bringen Sie eine Folie an. In den meisten Komplettsets ist eine sogenannte Noppenfolie enthalten, Sie können aber auch auf Teichfolie setzen.

Wir empfehlen, die Folie mit dem Tacker lediglich an den Kanthölzern zu befestigen und sie ansonsten unbeschädigt zu lassen. Ebenfalls gut zu wissen: Die Folie muss an den Innenseiten nicht eng anliegen, weil dadurch eine Belüftung der Bretter gewährleistet bleibt. Außerdem drückt die Befüllung mit Erde die Folie ohnehin enger an die Innenwände.

Sollten Sie Folienstücke aneinanderfügen müssen, sorgen Sie für eine möglichst große Überlappung.

Befüllung

Auch wenn es von außen so aussehen mag, befindet sich im Inneren des Hochbeets nicht nur Erde. Die klassische Befüllung besteht üblicherweise aus mehreren Schichten. Nur so ist ein ausgewogener Nährstoffhaushalt garantiert. Wir empfehlen die folgende Aufteilung (von unten nach oben):

  • Drainageschicht: Garantiert den reibungslosen Ablauf des Wassers und besteht aus schwer bis nicht zersetzbarem Material. Zum Beispiel Steine, grobe Äste, kleinere Baumstämme etc. Den Wasserablauf verbessern Sie, indem Sie vereinzelt größere Steine einarbeiten. Die Drainageschicht sollte eine Höhe von ca. 20 cm aufweisen.
  • Füllschicht: In diesem rund 20-30 cm hohen Abschnitt findet sich hauptsächlich lockeres, zerkleinertes Pflanzenmaterial wie etwa Rasenschnitt, Häckselgut oder Laub.
  • Kompostschicht: Hierfür verwenden Sie am besten grobe Bio- oder Gartenabfälle. Auch Material aus dem Komposter ist bestens geeignet. Diese ca. 20 cm starke Schicht versorgt Ihre Pflanzen mit Nährstoffen und der notwendigen Wärme.
  • Pflanzschicht: Die letzte Schicht besteht aus hochwertiger und nährstoffreicher Pflanzerde, die im Idealfall eine feinkrümelige Struktur aufweist. In Baumärkten ist üblicherweise auch spezielle Hochbeeterde erhältlich. Füllen Sie den Rest des Innenbereichs damit auf.

4. Hochbeet selber bauen: Unser Resümee

Sollte beim Bau einer Holz- oder WPC-Terrasse genug Material übriggeblieben sein, können Sie aus den Dielen mit nur wenigen Handgriffen ein praktisches Hochbeet bauen. Klar müssen im Vorfeld noch einige weitere Materialien besorgt werden, die Hauptkomponenten haben Sie aber schon. Die Montage ist nicht schwierig, selbst durchschnittliche begabte Heimwerker sollten damit kein Problem haben. Achten Sie am Ende auf das richtige, schichtweise Befüllen Ihres neuen Hochbeets. Wir wünschen viel Spaß beim Gärtnern!