Terrassenhölzer und Ihre Haltbarkeit.
Sie möchten Ihr Terrassenbau-Projekt in Angriff nehmen? Verlieren Sie keine Zeit, damit Sie schon bald die Sonnenstrahlen in Ihrem neu gestalteten Außenbereich genießen können. Bei einer Terrasse aus Holz stellt sich zunächst einmal die Frage nach der Holzart. Nicht jede eignet sich gleich gut für den Einsatz im Freien, deshalb ist es wichtig, dass Sie sich nicht nur von der Farbgebung und der Struktur der Holzoberfläche leiten lassen. Rücken Sie stattdessen die Dauerhaftigkeit bei der Auswahl des Terrassenholzes in den Fokus. Woran Sie erkennen, wie haltbar eine Holzart ist, welche Hölzer wir empfehlen würden und worauf Sie sonst noch achten müssen, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Inhaltsverzeichnis:
- Wofür steht die Dauerhaftigkeitsklasse bei Terrassenhölzern?
- Terrassenhölzer der DHK 1
- Terrassenhölzer der DHK 2
- Terrassenhölzer der DHK 3
- Übersicht: weiche versus harte Terrassenhölzer
- Weitere Auswahlkriterien für Terrassenhölzer
- Fazit: Langlebige Terrassenhölzer für jeden Bedarf
1. Wofür steht die Dauerhaftigkeitsklasse bei Terrassenhölzern?
Heute kann es regnen, stürmen oder schneien … im Außenbereich tut es das im Laufe eines Jahres auch häufig. Eine Holzterrasse ist all diesen Wettererscheinungen – wenn auch nicht ganz schutzlos – ausgeliefert. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sie aus einer Holzart besteht, die zum einen nicht besonders witterungsempfindlich ist und zum anderen eine möglichst hohe Resistenz gegenüber Insekten und Pilzen mitbringt. Diese Eigenschaften sieht man einem Holz allerdings nicht einfach so an. Damit Sie trotzdem auf den ersten Blick erkennen, ob sich ein Produkt für den Einsatz im Freien eignet, werden Hölzer in sogenannte Dauerhaftigkeitsklassen eingeteilt.
Es gibt insgesamt fünf Dauerhaftigkeitsklassen, kurz DHK. In der ersten befinden sich sehr dauerhafte Hölzer, die bis zu 25 Jahre halten. Die zweite bescheinigt eine Nutzungsdauer von 15 bis 20 Jahren, was ebenfalls sehr viel ist. Holzarten, die der Dauerhaftigkeitsklasse 3 zugeordnet werden, bringen es immerhin noch auf 10 bis 15 Jahre. Alles, was darunter liegt, hat als Terrassendiele im Außenbereich nichts zu suchen, denn niemand möchte nach fünf Jahren schon wieder eine neue Terrasse bauen müssen.
2. Terrassenhölzer der DHK 1
Wir beginnen mit den Besten: Terrassenhölzer der Dauerhaftigkeitsklasse 1 sind extrem robust, formstabil und witterungsbeständig. Zudem neigen sie bei Temperaturschwankungen und wechselnder Luftfeuchtigkeit weniger zum Quellen und Schwinden. Auch die Gefahr von Splitterbildung ist bei Terrassenhölzer dieser DHK reduziert. Werden wir im nächsten Schritt mal ein wenig konkreter und schauen uns ein paar Holzarten an:
Cumaru ist ein sogenanntes Eisenholz. Das liegt an der hohen Dichte und der Härte der südamerikanischen Holzart. Aufgrund dieser Eigenschaften macht Cumaru sowohl als Terrassendiele als auch als Poolumrandung eine hervorragende Figur.
Ipe hat es ebenfalls in die Dauerhaftigkeitsklasse 1 geschafft. Absolut zu Recht, denn das Holz aus Süd- und Mittelamerika ist äußerst widerstandsfähig und hart. Zudem neigt es kaum zu Verzug. Hübsch aussehen tut das Terrassenholz Ipe mit seiner dunklen rötlich-braunen Farbgebung obendrein.
Massaranduba ist die dritte Holzart im Bunde, die wir Ihnen vorstellen möchten. Sie stammt von den karibischen Inseln und aus Mittelamerika, ist robust und mit ihrem intensiven rotbraunen Farbton ein optisch äußerst ansprechendes Terrassenholz. Massaranduba besitzt außerdem ein geringes Schwind- und Quellverhalten.
Thermoesche zählt zu den heimischen Holzarten – und zur DHK 1. Dank einer speziellen Wärmebehandlung wird aus Esche ein Hartholz, das mit den Launen der Natur bis zu 25 Jahre bestens klarkommt. Und in den eleganten dunkelbraunen Farbton der Thermoesche hat sich schon so manch einer verliebt.
3. Terrassenhölzer der DHK 2
Bei Terrassenhölzer, die der Dauerhaftigkeitsklasse 2 zugeordnet werden, handelt es sich ebenfalls um sehr stabile, langlebige und witterungsbeständige Terrassenhölzer, denen Feuchtigkeit und Temperaturschwanken nur wenig anhaben kann. Ihre Nutzungsdauer liegt zwischen 15 und 20 Jahren, sodass sie eine gute Wahl für den Terrassenbau darstellen. Wir haben Ihnen drei Vertreter dieser DHK herausgesucht:
Bangkirai erfreut sich unter Gartenbesitzern seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Warum? Die asiatische Holzart ist sowohl dauerhaft als auch widerstandsfähig, sieht gut aus und besitzt eine natürliche Maserung. Zudem kommt Bangkirai vergleichsweise preiswert daher und bietet damit ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis.
Garapa ist normalerweise in Südamerika zu Hause. Aufgrund ihrer Strapazierfähigkeit und Härte ist die südamerikanische Holzart mit dem schönen hellen Farbton aber auch hierzulande in vielen Gärten zu finden. Weiterer Pluspunkt: Die glatte Oberfläche von Garapa lässt sich sehr leicht reinigen.
Eiche ist ein heimischer Vertreter und überzeugt nicht nur durch seine positive Öko-Bilanz. Das Holz ist außerdem sehr hart, robust und widerstandsfähig und verzieht sich kaum. Vorteilhafte Eigenschaften, dank derer Terrassendielen aus Eiche über viele Jahre Freude machen und exotischen Harthölzern kaum in etwas nachstehen.
4. Terrassenhölzer der DHK 3
Als „mäßig dauerhaft“ werden die Hölzer der Dauerhaftigkeitsklasse 3 beschrieben. Da sie aber immerhin noch eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren mitbringen, kommen sie als Terrassenholz ebenfalls infrage. Darüber hinaus sind sie günstiger in der Anschaffung und ziehen die Aufmerksamkeit von Menschen mit einem geringeren Budget auf sich. Zwei Holzarten der DHK 2 möchten wir Ihnen etwas genauer vorstellen:
Die Wurzeln der Douglasie liegen in Nordamerika, inzwischen ist das Kieferngewächs aber auch in Europa heimisch geworden. Das feste Holz bringt eine gute Resistenz gegenüber Pilzen und Insekten mit. Wer Terrassendielen aus Douglasie gut pflegt, hat locker zehn Jahre Freude an dem gelb- bis rotbraunen Holz.
Auch die Sibirische Lärche gehört in die DHK 3 und erfüllt damit die Kriterien, um als Terrassenholz zu überzeugen. Extreme Temperaturen sind für den widerstandsfähigen Nadelbaum aus dem Osten Russland kein Problem. Mit ihrem hellen, goldgelben Farbton und ihrer markanten Maserung überzeugt Lärche außerdem optisch.
5. Übersicht: weiche versus harte Terrassenhölzer
Anbei finden Sie eine Übersicht der Vor- und Nachteile von Weich- und Harthölzern:
Weich- bzw. Nadelhölzer | Harthölzer | |
Vorteile |
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Nachteile |
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6. Weitere Auswahlkriterien für Terrassenhölzer
Nun haben Sie einen ersten Überblick darüber erhalten, welche Holzarten für den Bau Ihrer Holzterrasse infrage kommen. Doch auch wenn sich nicht alle Hölzer eignen, bleiben immer noch genügend übrig, um die Qual der Wahl zu haben. Deshalb sollten Sie weitere Aspekte hinzuziehen, damit Sie sich am Ende für die optimalen Terrassendielen entscheiden.
Welches Terrassenholz kommt mit Feuchtigkeit zurecht?
Wohnen Sie am Wasser oder in einer Region, in der es oft regnet? Oder kommen die Dielen als Pooleinfassung zum Einsatz? Dann sollte die Dauerhaftigkeitsklasse so hoch wie möglich sein, denn nur Harthölzer sind ausreichend gegen Feuchtigkeit gewappnet. Wir empfehlen zum Beispiel Cumaru, Garapa, Ipe und Thermoesche.
Welches Terrassenholz ist weniger Moos- und Pilzempfindich?
Liegt Ihre Terrasse häufig im Schatten? Dann raten wir Ihnen ebenfalls zu einem Hartholz, denn der Naturwerkstoff braucht deutlich länger zum Trocknen, wenn die Sonne nicht scheint. Sind weiche Hölzer über einen längeren Zeitraum feucht, bieten Sie Moosen und Pilzen einen idealen Nährboden.
Welche Terrassendielen bieten ein top Preis-Leistungs-Verhältnis?
Tropenhölzer bringen zwar die bessere Dauerhaftigkeit mit, sind aber entsprechend teuer. Eiche gehört ebenfalls zu den Holzarten, die im oberen Preissegment angesiedelt sind. Nicht jedem steht ein entsprechend hohes Budget zur Verfügung. Ein guter Kompromiss für alle, die aufs Geld schauen müssen, ist unserer Meinung nach Garapa: preisgünstig, aber dennoch beständig und widerstandsfähig.
Sie legen Wert auf eine gewisse Farbgebung?
Natürlich soll die Holzterrasse schön aussehen! Was die Farbe angeht, haben Sie die Wahl zwischen hellen und dunklen Terrassendielen. Helle Vertreter sind Eiche, Garapa und Sibirische Lärche, alle anderen tendieren zu dunklen oder rotbraunen Farbtönen.
Lieber rustikal oder ruhig?
Eine Holzoberfläche kann viele Gesichter haben. Als Faustregel gilt: Weiche Hölzer besitzen in der Regel mehr Äste und Risse als homogene Harthölzer.
Barfußläufer?
Wer sich einen Splitter zuzieht, kennt die unangenehmen Schmerzen, die er mit sich bringen kann. Barfußfreunden und Familien mit Kindern und Haustieren empfehlen wir deshalb ein hartes Terrassenholz, denn es splittert in der Regel weniger als weiche Nadelhölzer.
Sie legen Wert auf einen ökologischen Fußabdruck?
Ganz klar: In Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz haben Holzarten aus der Region die Nase vorn, etwa Douglasie oder Thermoesche. Da sie nicht erst über den großen Ozean geschifft werden müssen, sind die Transportwege viel kürzer als bei Tropenhölzern. Die Ökobilanz sieht dadurch deutlich besser aus.
7. Fazit: Langlebige Terrassenhölzer für jeden Bedarf
Für die Langlebigkeit Ihrer Terrasse ist die Auswahl des passenden Holzes entscheidend. Dabei sind Harthölzer wie Cumaru und Ipe aufgrund ihrer hohen Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen besonders empfehlenswert. Sie gehören zur Dauerhaftigkeitsklasse 1 und versprechen eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren. Auch heimische Hölzer wie Eiche und Douglasie bieten mit entsprechender Behandlung eine gute Alternative. Während Harthölzer durch Robustheit überzeugen, punkten Weichhölzer durch ihre Kosteneffizienz und einfache Verarbeitung. Ihre Entscheidung sollte neben der Haltbarkeit auch Aspekte wie Umweltverträglichkeit, Budget und persönliche Vorlieben berücksichtigen.