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FSC-Siegel

Terrassenholz: Was verspricht das FSC-Siegel?

Auf dem Markt existieren diverse Siegel und Zertifizierungen, die Ihnen die Auswahl von hochwertigem bzw. nachhaltigem Terrassenholz vereinfachen sollen. Eine Entscheidungshilfe sind sie jedoch nur, wenn klar ist, wofür sie eigentlich stehen. Falls Sie sich im Zusammenhang mit Holzprodukten schon häufiger gefragt haben, was eigentlich das FSC-Siegel bedeutet, erhalten Sie in unserem aktuellen Blogbeitrag die Antwort auf diese Frage. Aber wir gehen auch noch weiter ins Detail und beantworten gleich noch einige weitere interessante Fragen zum Thema Terrassenholz und FSC-Zertifizierung.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was verbirgt sich hinter der FSC-Zertifizierung?
  2. Welche Standards fordert der FSC ein?
  3. Welche FSC-Siegel gibt es?
  4. Gibt es auch ein FSC-Siegel für Terrassenholz?
  5. Was ist von nicht FSC-zertifizierten Produkten zu halten?
  6. Sollte ich nur noch FSC Terrassenholz kaufen?
  7. Fazit: FSC-Siegel: Ihr Kompass für nachhaltiges Terrassenholz

1. Was verbirgt sich hinter der FSC-Zertifizierung?

FSC ist die Abkürzung für die private und gemeinnützige Organisation Forest Stewardchip Council. Sie wurde in Rio de Janeiro mit dem Ziel ins Leben gerufen, weltweit eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Forstwirtschaft zu unterstützen. Im Zuge dessen setzt sich FSC International dafür ein, illegale Abholzung, Umweltschäden und soziale Missstände zu verhindern. Zu diesem Zweck wurde ein weltweit gültiges Zertifizierungssystem entwickelt: das FSC-Siegel. Es wird nur dann vergeben, wenn Produkte aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammen, wobei die Nachhaltigkeit anhand verschiedener verbindlicher Kriterien überprüft werden kann. Seit der Gründung 1993 wurden so auf der ganzen Welt ungefähr 200 Millionen Hektar Wald mit einem FSC-Siegel ausgestattet, deutschlandweit sind es in etwa 1,35 Millionen Hektar.

Die nationale Organisation, der FSC Deutschland existiert seit 1997. Sie setzt sich gezielt gegen die Ausbeutung und Abnutzung des Waldes ein, fördert einerseits die ökologische Diversität und fordert andererseits eine Bewirtschaftung ohne Raubbau, Gentechnik und Pestizide.

2. Welche Standards fordert der FSC ein?

Um eine FSC-Zertifizierung zu erhalten, müssen die Wälder nachweislich unter strengen ökologischen und sozialen Aspekten bewirtschaftet werden. Dafür hat die Organisation zehn weltweit gültige Prinzipien festgelegt, die eingehalten werden müssen:

  1. Alle national und international geltenden Gesetze und Verordnungen müssen eingehalten werden.
  2. Der Forstbetrieb sorgt für gleichbleibend gute Arbeitsbedingungen aller Beschäftigten oder verbessert sie.
  3. Die gesetzlichen und gewohnheitsmäßigen Rechte indigener Völker werden beachtet und gewahrt.
  4. Das forstwirtschaftliche Unternehmen erhält oder verbessert die sozialen und ökonomischen Beziehungen zur lokalen Bevölkerung.
  5. Der Wald muss auf eine Weise bewirtschaftet werden, dass er einerseits wirtschaftlich tragfähig bleibt und andererseits die sozialen und ökologischen Leistungen des Waldes erhalten bleiben oder verbessert werden.
  6. Das Ökosystem des Waldes wird erhalten oder verbessert, indem negative Umweltauswirkungen bei der Bewirtschaftung vermieden, korrigiert oder reduziert werden.
  7. Der Forstbetrieb legt als Leitbild für alle Mitarbeiter unternehmensspezifische Ziele fest, die umweltverträglich, sozial förderlich und ökonomisch sind.
  8. Die Erreichung der Ziele, die Auswirkungen der Bewirtschaftung sowie der Zustand des Waldes werden vom Betrieb selbst überwacht, dokumentiert und ausgewertet.
  9. Das Unternehmen beachtet die besonderen Schutzwerte im Wald und sorgt für deren Erhalt oder Verbesserung.
  10. Sämtliche Bewirtschaftungsmaßnahmen müssen den Prinzipien und Kriterien des FSC entsprechen.

Die Einhaltung dieser FSC-Prinzipien überprüfen unabhängige Gutachter, wobei die Standards nicht nur für den Forstbetrieb selbst gelten, sondern auch für alle im Produktionsablauf beteiligten Zulieferer, Dienstleister, Händler etc. Im Fall einer positiven Bewertung wird ein FSC-Siegel vergeben, das fünf Jahre gültig bleibt. Anschließend wird der Wald und alle beteiligten Unternehmen erneut kontrolliert.

3. Welche FSC-Siegel gibt es?

Grundsätzlich können alle Holzprodukte mit einem FSC-Siegel ausgezeichnet werden. Da aber der Holzanteil eines Produktes variieren kann, gibt es drei verschiedene Labels, die aber alle direkt von der FSC-Organisation zertifiziert werden:

  • FSC 100 %: Das Produkt besteht zu hundert Prozent aus Holz, das in FSC-zertifizierten Wäldern angebaut wurde (z. B. Terrassenholz).
  • FSC Recycled: Das Produkt besteht zu hundert Prozent aus recyceltem Material (z. B. WPC Terrassendielen).
  • FSC Mix Label: Der Holzanteil des Produktes besteht zu mindestens 70 Prozent aus FSC-zertifizierter Waldwirtschaft (z. B. WPC Terrassendielen und Terrassenholz).

4. Gibt es auch ein FSC-Siegel für Terrassenholz?

Wie im vorherigen Punkt schon erwähnt, gibt es auch für Terrassenholz ein FSC-Siegel. Terrassendielen aus Holz bestehen immer aus einem massiven Holzstück, die korrekte Zertifizierung müsste also eigentlich FSC 100 % sein. Das gilt aber nur dann, wenn generell alle Holzdielen des Herstellers zu hundert Prozent aus nachhaltiger Forstwirtschaft mit FSC-Zertifizierung stammen. Denn es geht bei der Zertifizierung immer auch um die gesamte Produktion. Wird das Terrassenholz daher sowohl aus nicht-zertifizierten Wäldern als auch zu mindestens 70 Prozent aus FSC-zertifiziertem Holz hergestellt, kommt bei diesem Beispiel das FSC Mix Label zum Einsatz.

5. Was ist von nicht FSC-zertifizierten Produkten zu halten?

Wenn Sie umweltbewusst handeln wollen und FSC-zertifiziertes Terrassenholz kaufen, hat der FSC im Prinzip schon die Qualitätskontrolle hinsichtlich Nachhaltigkeit für Sie übernommen. Sie können praktisch sofort zuschlagen, ohne selbst recherchieren zu müssen. Das hat natürlich seinen Preis, denn Terrassenholz mit FSC-Siegel ist teurer als Dielen ohne Zertifikat. Die höheren Kosten fallen bereits beim Forstbetrieb an, der einiges an Zeit und Geld investieren muss, um die FSC-Prinzipien einhalten zu können. Viele kleine Betriebe können sich diese Kosten gar nicht leisten und verzichten daher auf eine Überprüfung durch den FSC. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass diese Unternehmen illegale oder umweltbelastende Forstwirtschaft betreiben. Sie haben sich eventuell nur aus finanziellen Gründen nicht um ein FSC-Siegel „beworben“.

Ohnehin gelten für Forstwirtschaftsbetriebe innerhalb der EU strenge Regeln. Zudem sind die Kontrollen seit der EU-Holzverordnung von 2013 auch für Tropenholz intensiviert worden. Dadurch konnte der Raubbau an den tropischen Wäldern verringert und die Arbeitsbedingungen vor Ort verbessert werden. Vor allem aber darf seither kein Holz aus illegalem Abbau mehr in die EU eingeführt werden. Das erhöht die Chancen deutlich, auch bei nicht-zertifiziertem Terrassenholz an ein mehr oder weniger fair produziertes Produkt zu gelangen.

6. Sollte ich nur noch FSC Terrassenholz kaufen?

Es gibt sicher immer auch Gründe für eine gegenteilige Entscheidung, aber wenn Sie Wert auf ein verantwortungs- und umweltbewusstes Kaufverhalten legen, dann können wir Ihnen eine klare Antwort geben: Ja! Und auch die Begründung ist denkbar einfach: Der weltweite Wald- und Baumbestand sinkt kontinuierlich, obwohl er eine essentielle Lebensgrundlage für Mensch, Tier und Natur ist. Bäume nehmen Kohlenstoffdioxid auf und produzieren Sauerstoff für uns. Das Ökosystem der Wälder bietet unzähligen Pflanzen und Tieren Lebensraum und erhöht so die Artenvielfalt. Wir können auf den Wald nicht verzichten und sollten daher mit unserem Kaufverhalten helfen, dass er geschützt wird. Zudem fördern Sie mit dem Kauf von FSC Terrassenholz nicht nur weltweit die nachhaltige Forstwirtschaft. Denn der Einsatz gegen soziale Missstände, schlechte Arbeitsbedingungen und die Verdrängung indigener Völker gehört ebenso zu den Prinzipien des FSC.

All diese Themen liegen auch uns vom Terrassendielen Lager am Herzen. Sie können daher sicher sein, dass wir in unserem Onlineshop ausschließlich legal produziertes Terrassenholz anbieten. Und dass Sie auch dann, wenn die Terrassendielen nicht FSC-zertifiziert sind, guten Gewissens bei uns zugreifen können.

7. Fazit: FSC-Siegel: Ihr Kompass für nachhaltiges Terrassenholz

Das FSC-Siegel garantiert, dass Terrassenholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt, wobei ökologische, soziale und ökonomische Standards beachtet werden. Es dient als zuverlässige Orientierung für umwelt- und sozialbewusste Käufer, die zur Erhaltung der Wälder und zur Förderung einer verantwortungsvollen Forstwirtschaft beitragen möchten. Während auch nicht-zertifiziertes Holz qualitativ hochwertig sein kann, bietet das FSC-Siegel eine zusätzliche Sicherheit für nachhaltiges Handeln.